Seite 6 n_rechtsweiter Seite 7-8 (21 KB) n_links Start-Seite 1

.

BERLINER DIALOG 20, 1-2000 Trinitatis

DEUTSCHLAND

TM in Brandenburg

Nach dem Scheitern des TM-Projekts in Rheinsberg - hier wollte die Guru-Bewegung 200 Millionen investieren - bemühen sich die TM-Vertreter immer noch, in Brandenburg eine Ansiedlung möglich zu machen.
Im Gespräch waren das Schloß Marquardt, aber auch Ribbeck. Inzwischen haben sich neue Entwicklungen ereignet. In zwei Beiträgen informiert Holger Rudolph im Ruppiner Anzeiger vom 6. April 2000 über die TM-Aktivitäten in Brandenburg.  - Red.

Erst ausgebootet, schon wieder da
Von Holger Rudolph, Kleinzerlang/Rheinsberg
Marina-Geschäftsführer Walter Kussmaul schien gestern vom Engagement seines Partners überrascht. Gerade hat sich Rheinsberg von der Maharishi Bewegung verabschiedet. Schon sitzt im Zerlanger Marina-Boot ein Maharishi-Anhänger als Kapitän.
Im Ortsteil Bad Wildstein des mit Rheinsberg fast gleich großen Moselstädtchens Traben-Trarbach führt der Mainzer das Kurhotel "Parkschlösschen". Dieses Haus gehört zur Bewegung "Transzendentale Meditation" (TM), die unter anderem glaubt, daß sich mit weltweitem Meditieren Verbrechen minimieren lassen. Kritiker sprechen von psychischen Schäden. Die Gruppe selbst sieht sich nicht als gefährliche Sekte. Ob der neue Eigentümer der mit vielen Millionen Mark aus der Staatskasse gestützten Steigenberger Hotel- und Hafenanlage "Marina Wolfsbruch" diese für die sehr teuren TM-Kurse nutzen will, blieb gestern unklar. Marina-Gesellschafter Walter Kussmaul (49,5 Prozent) schien überrascht: "Ich kenne keine TM-Bewegung. Ich kümmere mich nicht um die privaten Geschäfte von Herrn Preuß." Steigenberger-Sprecherin Ursula Oldenburg lobt die Traben-Trarbacher Klinik: "Das von Herrn Preuß mit großem Erfolg betriebene TM-Ayurveda ist eine sehr anerkannte Methode, Geist und Körper in Einklang zu bringen. Es gibt von unserer Gruppe keinerlei Bedenken." So gesehen ist es für Sachkenner wahrscheinlich, dass die TM-Bewegten die Zerlanger Möglichkeiten nutzen werden. Hatten sie doch bekundet, weiter ins Land Brandenburg zu wollen.

Maharishi mit Mehrheit bei Marina - Steigenberger-Gruppe sieht keine Gefahr
Von Holger Rudolph, Kleinzerlang/Rheinsberg
Mit dem neuen Marina - Mehrheits - Gesellschafter Wolfgang Preuß (50,5 Prozent) hat die weltweite Maharishi-Bewegung trotz aller Rheinsberger Widerstände nun doch einen Fuß im Norden Brandenburgs.
Preuß ist seit Ende Februar stiller Teilhaber bei den Kleinzerlanger Steigenberger-Marina "Wolfsbruch". Er führt im rheinland-pfälzischen Traben-Trarbach gemeinsam mit seiner Frau das Kur-Hotel "Parkschlösschen". Diese Klinik bietet Erholung nach den Methoden der

Transzendentalen Meditation (TM).
Das Haus gehört nach eigenen Angaben der TM-Bewegung an. Der umstrittene Glaube beruht auf den Lehren des indischen Gurus Maharishi Mahesh Yogi. Erst im Herbst vergangenen Jahres hatte sich die Stadt Rheinsberg nach heftigem Widerstand aus der Bevölkerung gegen ein TM-Zentrum entschieden.
Preuß und Frau waren gestern nicht erreichbar. Für Steigenberger-Sprecherin Ursula Oldenburg sind "die TM-Behandlungen im Hotel von Herrn Preuß anerkannt und gefahrlos".

Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Holger Rudolph dem Ruppiner Anzeiger vom 6.4.2000 entnommen.

Westdeutsche TM-Akademie schließt
38 Mitarbeiter entlassen - Umwandlung in Maharishi-Ayurveda-Klinik?
Der Blick auf frühere TM-Projekte wirft ein anderes Licht auf die Vorgänge in Brandenburg. Nachdem sich TM aus dem niederländischen Vlodrop zurückgezogen hat, wird nun auch die TM-Akademie Schledehausen geschlossen. In einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung vom 5. Mai 2000 heißt es dazu allerdings, es sei in Schledehausen ein Neubau für zwölf Millionen DM, orientiert an den Maharishi-Ayurved-Zentren in Traben-Trarbach und Bad Ems geplant.
In dem Bericht heißt es:

Die 38 Mitarbeiter des Hauses haben bereits ihre Kündigungen erhalten. Nach Angaben der Leiterin der Niederlassung, Gisela Mischendahl-Preuß, will die Zentrale des Betreibers die bestehenden Gebäude abreißen und zwölf Millionen DM für den Bau eines modernen neuen Gesundheitszentrums in Schledehausen investieren.
(...) Gisela Mischendahl-Preuß zeigte sich gestern "sehr zuversichtlich", daß dem Vorhaben seitens der Genehmigungsbehörden keine Steine in den Weg gelegt werden.
(...) Bauamtsleiter Karl-Heinz Senkel ist von einem offiziellen Bauantrag zwar nichts bekannt, er glaubt aber nicht, daß es unüberwindbare Probleme für das Vorhaben gibt. (...)
(...) Während die Besucherzahlen in den Ayurvedazentren in Traben-Trarbach und Bad Ems in die Höhe geschnellt seien, habe es in Schledehausen eine negative Entwicklung gegeben.

Mit dem neuen Konzept soll nun der landschaftlich reizvolle Standort Schledehausen fit für die Zukunft gemacht werden. Gisela Mischendahl-Preuß: "Wenn alles wie geplant funktioniert, werden wir nicht nur die 38 Mitarbeiter wieder einstellen. Dann wird es ganz sicher weitere Neueinstellungen geben."

Ausverkauf


Seite 6 n_rechtsweiter Seite 7-8 (21 KB)
n_oben Anfang

n_links Start-Seite 1