Segnung 1995

von Thomas Gandow
Munbewegung gründet "Familien-Föderation für Vereinigung und Weltfrieden". Massenblessing mit angeblich 360.000 Paaren am 24./25. August 1995 per Satellit und Video

Inhalt

  1. Neuorientierung nach dem Zusammenbruch des Kommunismus
  2. "Alle Menschen werden ... adoptiert"
  3. Bedingungen für's Blessing
  4. "720.000" Teilnehmer?
  5. Holy-Wine-Zeremonie für 360.000
  6. Die Familien-Föderation für Vereinigung und Weltfrieden
  7. Noch eine Doppelorganisation
  8. Reines Blut Holy Wine Zeremonie (Sung Ju Sik)9
  9. Physische Grundlage: pikarim
  10. Muttermilch der "Wahren Mutter" durch Kuhmilch vermehrt
  11. Blessing: Gelöbnis zu Mun
  12. Die Drei-Jahre-Zeit
  13. Die Drei-Tage-Zeremonie
  14. Anmerkungen

Mit dem Jahre 1993 ist die Mun-Bewegung in eine neue Phase ihrer Entwicklung getreten. Sie behauptet zwar schon lange von sich, nach Judentum und Christentum die "3. Religion" zu sein. Auch hat Mun schon öfters sich selbst als "Messias" proklamiert. Dies war aber immer wieder partiell zurückgenommen worden oder durch sehr waghalsige Interpretationen des "Messiasbegriffs" relativiert worden. Erneut wurden jetzt aber Selbstoffenbarungen Muns veröffentlicht wie z.B.:

"Meine Frau, WFWP Präsidentin Hak-Ja Han-Mun, und ich sind die Wahren Eltern der ganzen Menschheit. Ich habe erklärt, daß wir der Heiland, der Herr der Wiederkunft, der Messias sind."1)

Neuorientierung nach dem Zusammenbruch des Kommunismus

Noch bei seinen Konferenzen in Moskau 1990 hatte Mun prophezeit:

"Ich sehe für die Sowjetunion sehr deutlich eine moralische und ökonomische Wiedergeburt voraus, die die ganze Welt in dramatischer Weise beeinflussen wird. Ich werde alles tun, um diese Wiedergeburt zu ermutigen und zu unterstützen. (...) Ich glaube, die Sowjetunion wird eine Schlüsselrolle in Gottes Plan spielen, eine Welt mit andauerndem Frieden zu bauen. (...) Möge Gott die Sowjetunion und ihre Bevölkerung segnen."2)

Die raschen Veränderungen im Ostblock, das Verschwinden der Sowjetunion und ihrer Strukturen hat Mun offensichtlich überrascht.

Zwar gibt es auf der einen Seite Werbeerfolge in den ehemaligen Ostblockstaaten, aber die erwarteten welthistorischen Veränderungen und die "Wiederherstellung des Himmlischen Königreichs auf Erden" mit Mun als Weltführer sind wieder einmal ausgeblieben, wie schon 1967 ("Sieben-Jahrs-Periode"), aber auch 1981 ("Drei-Sieben-Jahres-Perioden").

"Alle Menschen werden ... adoptiert"

So verfolgt Mun wieder stärker den Gedanken, ausgehend vom "Ideal der vollkommenen Familie", das er und seine Frau verwirklicht hätten, durch Massenadoptionen eine neue Menschenfamilie zu schaffen. Bei der "Segnung" ("Blessing"), in der Öffentlichkeit als "Eheschließungsritual" mißverstanden, werden nämlich Partner aus verschiedenen Nationen paarweise3) durch Adoption in die Mun-Familie aufgenommen.

Solche Massenadoptionen haben in der Vergangenheit bereits mehrfach stattgefunden; hier sollen nur einige in Erinnerung gerufen werden:

1975:
1800 Paare;

1982:
2100 Paare;

1988:
6516 Paare;

1989:
Blessing für 57 Einzelne (!!);

1992:
1265 Paare und Bisheriger Höhepunkt der 25.8.1992, mit angeblich 30.000 Paaren.

Abgeschwächte Erwartungen?

Schon bei dem Blessing für "30.000 Paare" schien fraglich, ob wirklich alle Paare den gleichen harten Ritualen der Blessings unterworfen werden oder ob es sich nicht jetzt um tatsächliche "Massenhochzeiten" handelt. Tatsächlich sollen die Bedingungen für die Teilnahme erleichtert worden sein. Mun verlangte von seinen Anhängern, jeder sollte zu diesem Blessing wenigstens drei Paare finden, die bereit wären, an der Blessing-Zeremonie teilzunehmen, egal ob sie Mitglied der Munbewegung sind oder (noch) nicht.

Offensichtlich wurde zumindest für die bereits zur Munbewegung gehörenden Paare die Latte nicht niedriger gelegt: Jedes Paar sollte nun nicht nur 12) leibliche Kinder zeugen und 12 "Geistige Kinder", also selbst angeworbene haben, sondern sogar "120 blessed spiritual children"4), also 60 zu segnende Paare.

Bedingungen für's Blessing

Nun kam Mun anscheinend zu der Überlegung, 1995 durch ein "Massenblessing" von 360.000 Paaren alle Welt schnell mit der wahren Blutslinie in Verbindung zu bringen und die einzelnen Mitglieder als "Wahre Stammeseltern" einzusetzen.5) Dazu sollte jedes Mitglied 120 "gesegnete" Geistige Kinder haben6), die auf dem Wege dieses Massenblessings eingebunden werden sollen. Mit den Werbeanstrengungen seit dem 25. August 1992 wurde nun das Massenblessing für "360.000 Paare" ermöglicht, das am 24./25. August 1995 als angeblich "größte Hochzeitsfeier in der Geschichte", als die "International Holy Wedding" bzw. "Segnung" unter dem Motto "Eine Welt des Friedens durch liebende Familien" stattgefunden hat.

"720.000" Teilnehmer?

"Rund" 360.000 Paare aus 160 Nationen, heißt es nun, hätten von Mun, San Myung und seiner Frau für ihre Verbindung einen Segen erhalten. Zu der "Zentralveranstaltung" in Seoul waren aus aller Welt angeblich über 330.000 weitere Paare an 544 Orten "über Satellit zugeschaltet", um so an der "Zeremonie" teilzunehmen.

Eingeladen wurden durch Verteilaktionen "alle Paare", auch Ehepaare, die die Ideale der "wahren Liebe" anerkennen und diesen "besonderen" Segen Gottes für sich erwirken wollen.

Bei zwei Dritteln der teilnehmenden Paare hat es sich nach Angaben der Munbewegung und dem Augenschein nach allerdings um bereits "gesegnete", sogenannte "Reblessing"-Paare gehandelt, die folglich auch in der weißen "heiligen Kleidung" der "Gesegneten Paare" antraten. Für die Teilnahme an der Zeremonie mußten die japanischen Paare 29.000 $, US Bürger immerhin 2.000 $ für die "Satellitenübertragung" bezahlen. Sowie für die angeblich "200.000 Paare in Afrika" (davon 8.000 in Kenia).

In Deutschland sind noch im Juli Einladungen verteilt geworden, in denen "Singles" gesucht wurden, denen die Teilnahme an der "Segnung" und Partnerauswahl durch Mun angeboten wurde. Um was für einen "besonderen" Segen es sich dabei handelte, wurde freilich nicht in den Werbeschriften enthüllt.

Eine der Teilnahme-Bedingungen war jedoch: "Die Teilnehmer beim Blessing '95 sollten fähig sein, Rev. Mun und Frau Mun als das durch die göttliche Vorsehung auserlesene Paar für unsere Zeit zu akzeptieren, sie müssen eine Partnerauswahl per Photo ("Photo match) durch Rev. Mun und Frau Mun zu akzeptieren; sie müssen geloben, ihre sexuelle Reinheit in der Ehe zu bewahren und sie müssen geloben, sich nie zu scheiden".7)

Holy-Wine-Zeremonie für 360.000

Von Beobachtern wurde vermutet, die Mun-Bewegung würde anläßlich der 360.000 ihre Praxis der "Holy-Wine-Zeremonie" aufgeben. Jedoch hat das Ritual unverändert mit einigen "repräsentativen" Paaren stattgefunden. Mun besprinkelte in Seoul z.B. diesmal nur 20 Paare. In Deutschland bespritzte der "Landesvater" Vincenz, assistiert von seiner Frau alle 90 teilnehmenden Paare.

Die anderen Paare wurden, soweit vorhanden, "zugeschaltet" bzw. symbolisch beteiligt.

Das Programm lautete:

"19.00 Uhr
Registration

20.00 Uhr
Begrüßung und Gründungsansprache der FFVWF

21.00 Uhr
Abendessen

23.00 Uhr
Holy Wine Ceremony (Zeremonie zur Versöhnung mit Gott)

03.00 Uhr
Segnung

13.00 Uhr
Sightseeing

19.00 Uhr
Bankett, Kulturprogramm"

Irdisch Gesinnte werden sich fragen, wie die "Registration" von 720.000 Personen oder auch 360.000 Paaren in 3.600 Sekunden vonstatten ging. Wegen der "Zuschaltung" aus angeblich 544 Orten in 160 Ländern sind nicht alle Zahlen überprüfbar. In Seoul sollen ca. 35.000 Paare gewesen sein, in Deutschland waren es 90 (meist schon "reblessed" Paare und in Obninsk, in der Kaluga-Provinz - 100 km von Moskau, waren es ungefähr 200 Paare. Angeblich sollen ähnliche Zeremonien an weiteren 70 Orten Rußlands stattgefunden haben. Nicht überall klappte es mit der Satellitenübertragung, und so mußten sich die "Moskauer" Paare mit einer Videoaufzeichnung der '92 Segnung behelfen.

Vermutlich handelte es sich diesmal auch eher um symbolische Handlungen und daher wohl auch um "symbolische" Zahlen.

Die Familien-Föderation für Vereinigung und Weltfrieden

Wie die Programmankündigung erkennen läßt, soll den Kreisen der Mun-Bewegung in Gestalt der FFVWF ein weiterer Kreis eingezogen werden. Paare und Familien, die kaum etwas über die Hintergründe der Munbewegung wissen können, werden demnach in eine Familienzugehörigkeit eingebunden.

Die FFVWF soll eine Vereinigung aller "Gesegneten Paare" sein. Richtlinie für sie ist das Mun-interne "Gelöbnis der Familien". Jedes Mitglied der FFVWF solle 160 andere Familien "wiederherstellen", wie die Rekrutierung für die Munbewegung in der ihrer eigenen Sprache heißt, und dabei wieder einmal eine neue Ideologie, den sogenannten "Familyismus" verbreiten.

Als Aufgaben der Familienföderation werden beschrieben:

1. Die gesegneten Paare in der "Heavenly Tradition" zu bilden und zu führen

2. Die Gesegneten Paare für die "Tribal Messiahship, das heißt für die Werbung in ihrer Verwandschaft und Nachbarschaft anzuleiten

3. Anleitung für die Familientreffen der gesegneten paare und Familien am 1. und 15. eines jeden Monats zu geben, bei dem die Gesegneten Paare ihre Verwandten und ihre Nachbarschaft zu einer Art Gottesdienst, Master speaks und GP-Lesung einladen sollen. - Ein jeweiliger FFWVFLeiter soll durch Rundbesuche die einzelnen Familientreffen auf Kurs halten.

Demgegenüber werden als bleibende Aufgaben und Aktivitäten der bisherigen Munschen "Vereinigungskirche" ("the Church") aufgelistet:

1. Generelle Kirchenaufgaben

2. Gottesdienste, geistliche Leitung, verschiedene Seminare etc. für noch-nichtMunanhänger

3. Veröffentlichungen, Public Relations, Konferenzen etc (die mehr externen Aktivitäten).

Noch eine Doppelorganisation

Während da, wo man sich stark fühlt, von Anfang an zwei völlig separate Organisationen aufgezogen werden sollen (Japan, USA), sollen in den sogenannten Pioniernationen, d.h. da, wo die Organisation mitgliederschwach ist, als Beispiel wird nur Korea (!) gegeben , aber wohl praktisch überall, die Posten durch Doppelmitglieder besetzt werden: "Ein Führer wird zwei Aufgaben haben".

Die Munsche "Vereinigungskirche" soll weiterhin die Blessing-Kandidaten heranziehen und leiten und nach dem Blessing an die Family Federation, die FFVWF abgeben.8)

Offensichtlich ist von den eigenen Beschreibungen her noch nicht völlig klar, was die Aufgaben dieses neuen organisatorischen Einfalls des "Wahren Vaters" sein sollen. Ob die neue Organisation eine weitere Massenorganisation auch für relativ ahnungslose, "gesegnete Paare" oder ob sie eher ein neuer Club für den harten Kern sein wird, muß sich erst noch herausstellen.

Reines Blut Holy Wine Zeremonie (Sung Ju Sik)9)

Ein besonderes, geheimes Blutritual ("Holy Wine Zeremonie") soll vor der öffentlichen "Adoption" auch den "physischen" Wechsel der Abstammungslinie bewirken. In der koreanischen Anfangszeit wurde der "Blutaustausch", (kor. pikarim) anscheinend durch rituellen Verkehr mit dem neuen Adam vollzogen.10)

Dieses anstößige und massenhaft nur schwer zu praktizierende Ritual erscheint heute abgelöst durch die "Heiliger WeinZeremonie", (kor. Sung Ju Sik) bei der sich die Partner gegenseitig einen u.a. Blut von Mun und seiner Frau enthaltenden nach alchemistischen Vorschriften hergestelltes Getränk reichen:

"Bei der Wein Zeremonie benutzen wir einen besonderen Wein, der 21 verschiedene Dinge enthält und auch das Blut von Vater und Mutter"11), "actual blood"12.

"Die Zeremonie geht folgendermaßen, Mann und Frau stehen sich gegenüber, aber zuerst nimmt Vater die Position des Ehemannes ein und er gibt diesen besonderen Heiligen Wein der Ehefrau. Indem du diesen Heiligen Wein von Vater nimmst, wirst du zuerst wiederhergestellt, Frauen werden zuerst wiederhergestellt, dann stellst du deinen eigenen Mann wieder her, das ist der Weg, wie es geht."13)

Physische Grundlage: pikarim

Bei diesem Ritual, daß den physischen Wechsel der Blutslinie, der Abstammung bewirken soll, geht es also darum, der gewünschten Verbindung eine physische Grundlage zu geben ("Foundation of Substance"). Durch den von den Frauen geübten Blutaustausch (pikarim) mit dem "True Man" werden sie zu dessen Braut. Anschließend - in der dreijährigen Wartezeit und den ersten beiden Nächten der "Drei-Tage-Zeremonie" sollen sie zur "Mutter" ihres Partners werden, ihn dann zu ihrem Mann und Partner machen. Sie geben ihm das "Blut" weiter, sie geben ihm auch den "Wein".

Da Mun bei den größeren Blessing-Veranstaltungen auch nicht mehr jeder Frau den Becher mit der Flüssigkeit reichen kann, wird jetzt zunächst einer "repräsentativen" Braut durch Mun selbst der Becher gereicht und dadurch "wiederhergestellt".

Muttermilch der "Wahren Mutter" durch Kuhmilch vermehrt

Daß es sich bei den in der Munbewegung geübten Praktiken aber nicht generell um symbolische Handlungen, sondern um die Schaffung materieller Grundlagen ("Foundation of Substance") für geistige Verbindungen ("Foundation of Faith") handelt, wird an dem im Kreis der frühen Anhänger praktizierten "Milchaustausch" deutlich, der bewirken sollte, wirkliches Kind der "Wahren Mutter" zu werden:

"Es wäre für uns unmöglich, wahre Kinder zu werden ohne die Kinder der wahren Eltern. Wir machten eine besondere 'condition' als Vater und Mutter ihr erstes Baby hatten. Babies wachsen dadurch, daß sie die Milch ihrer Mutter empfangen; daher bekamen alle Mitglieder, als Je-Jin Nim geboren wurde, etwas von Mutters Milch. Natürlich gab es nicht genug Milch für jeden, deshalb vermehrten wir die Milch durch Hinzufügung von Kuhmilch."14)

Blessing: Gelöbnis zu Mun

Am Tag nach der Weinzeremonie findet die "Blessing" genannte Einsegnung der von Mun paarweise aufgenommenen Mitglieder statt. Mun und seine Frau zelebrieren dabei in weißen Gewändern und mit goldenen Kronen und besprinkeln die Teilnehmenden mit einer Flüssigkeit, die einmal als Öl, dann wieder als Wasser bezeichnet wird. Dabei wird eine vierfache Gelöbnisfrage gestellt, aus der deutlich wird, daß es sich nicht um eine Trauzeremonie sondern einen Bund zwischen Mun (bzw. den "Wahren Eltern" und den Paaren handelt:

"Gelobt ihr, als ein ursprünglicher Mann und eine ursprüngliche Frau, das Himmlische Gesetz zu befolgen, und, wenn ihr darin versagt, gelobt ihr, die Verantwortung dafür zu übernehmen?

Gelobt ihr, als ein idealer Ehemann und als eine ideale Ehefrau, eine ewige Familie zu bilden, über die Gott glücklich sein kann?

Gelobt ihr. die Himmlische Tradition zu erben und als ewige Eltern des Guten eure Kinder zu erziehen, Vorbilder dieses Standards vor der Familie und der Welt zu sein?

Gelobt ihr, auf der Grundlage der idealen Familie stehend, das Zentrum der Liebe vor der Gesellschaft, der Nation, der Welt und des Kosmos zu sein?"15)

Die Drei-Jahre-Zeit

Erst nach einer weiteren Bewährungszeit von in der Regel 3 Jahren, -die Zeit kann aus verständlichen Gründen für ältere Mitglieder verkürzt werden-, ist es den Paaren gestattet, miteinander zu verkehren. Diese Bestimmung ist auch bei den jüngsten "Massenhochzeiten" nicht außer Kraft gesetzt, sondern bestätigt worden.16)

Die Drei-Tage-Zeremonie

"Drei Nächte lang müßt ihr durch bestimmte Prozeduren gehen. ... Ihr werdet eine besondere Anleitung bekommen wie ihr durch die Drei-Tage-Zeremonie gehen sollt."17)

Nach Berichten aus Korea ist auch dies Beisammensein in drei Nächten stark ritualisiert. In den ersten beiden Nächten nimmt die Frau die obere Position ein; in der dritten Nacht der Mann. Damit soll ebenfalls die Wiederherstellung und Wiedergutmachung des "Falls" von Eva und Adam symbolisiert und "wiedergutgemacht" werden.18)

Als Partner sollen die Eheleute Mun bzw. seine Frau Han, Hak-Ja imaginieren. Der Sinn des Beisammenseins ist es, Kinder der "wahren Eltern" zu empfangen. Die in der Folge von den Munpaaren geborenen Kinder werden als physische Kinder der "Wahren Eltern", also Muns und seiner Frau, verstanden. y

Fotos von der "Internationalen Heiligen Segnung" 1995 in Frankfurt am Main:

Kurt-Helmuth Eimuth

Foto "Massenhochzeit": Archiv DCI, Aarhus

Thomas Gandow, 49,
Provinzialpfarrer für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Ev. Kirche von Berlin-Brandenburg, erforscht seit 1977 die religiösen Hintergründe und Zeremonien der Mun-Bewegung mit ihrer "Vereinigungskirche" ebenso wie ihre politischen und wirtschaftlichen Aktivitäten.

Anmerkungen

1) MS: 24.8.92 "Leaders Building a World of Peace, in: Sun Myung Moon und Hak-Ja Han Moon: Textbook for World Peace, Selectetd Speeches, New York 1992, S. 62

2) MS: 10.4.1990 "True Unification and One World", Founder's Adress, S. 11/12

3) Es gibt jedoch auch das Blessing für "Einzelne" (z.B. am 7.4.89); auch können Lebende mit Verstorbenen ("Spirit Man") verbunden und zusammen "gesegnet" werden. Hintergrund hierfür ist die koreanische Vorstellung vom besonders unruhigen, gramvollen und daher schädlichen Totengeist des Unverheirateten, der nicht zur Ruhe kommt, weil er keine Nachkommen hat, die ihm die nötigen Opfer usw. erweisen.

4) Tyler Hendricks, Vizepräsident der MunOrganisation in den USA, gibt damit eine Weisung Muns vom 14.9.92 weiter. (aus: Rundbrief an die Regionaldirektoren/Regionalbüros und Hauptführer vom 15.9.92, zitiert nach FAIR-News Winter 1992/93, London, S. 12)

5) Vergl. Mun, San Myung: Proklamation of the Messiah -I-, New York 1993, S. 62

6) Tyler Hendricks, a.a.O.

7) Betsy Jones: Preparing for Blessing '95 in: Unification News, May 1995, S. 7

8) Meine Darstellung folgt den Ausführungen von Kwak, Chung Hwan in: Unification News, der Zeitschrift der amerikanischen Munbewegung, vom Februar 1995, S 5 f.

9) Passagen dieses Abschnitts wurde -stark gekürzt- teilweise dem gleichnamigen Kapitel in dem Buch von Thomas Gandow: Mun-Bewegung. CARP, CAUSA und "Vereinigungskirche" des San Myung Mun, München 1993, S. 65 ff. entnommen.

10) Näheres zum pikarim bei Chun, Young Bok: The Korean Background of the Unification Church in: Japanese Religions, Vol.9 No.2 S. 17 (Juli 1976) und auch O, Se-Keun, a.a.O. S. 208 ff. sowie Sin, Sa-Hun: A Critique of the True Colors of the Unification Church -The Unification Church is not Christian-, Lecture 4.5.75, S. 6

11) Sudo, Ken: Internal meaning of Blessing in: Blessing Vol. I/2, S. 46 (30. 4.77)

12) Master speaks: 19./20. Mai 1978 "Father's speech: Preparation for blessing" S. 17 .

13) ebenda

14) Kim Yong Whi: 8.4.1984: "True celebration of Parent's Day, in: Kim Young Whi: Guidance, a.a.O. S. 125

15) dokumentiert z.B. in Neue Hoffnung 11/ 1982

16) Begründung bei Tyler Hendriks, a.a.O.

17) Master Speaks: 19./20. Mai 1978 "Father's speech: Preparation for blessing" S. 17

18) ebenda


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