ARTERN

Kyffhäuserkreis

Der 786 erstmals erwähnte Unstrut-Ort grenzt fast unmittelbar an die Goldene Aue. Artern erhielt 1329 Stadtrecht. Um 1100 war Artern im Besitz der Grafen von Honstein, seit 1510 mansfeldisch und von 1579 - 1815 unter kursächsischer Administration. Bei Ausgrabungen in der Gegenwart stieß man auf Reste eines alten Wasserschlosses. Die romanische Kirchenruine St. Veit, die Pfarrkirche St. Marien aus dem 17. Jahrhundert und klassizistische Wohnhäuser des späten 18. Jahrhunderts im Altstadtkern sind bauhistorisch interessant.

Mit Stolz erfüllt das Städtchen die Tatsache, daß Goethes Vorfahren väterlicherseits von hier stammen. Die Salzgewinnung wird erstmals im 6. Jahrhundert erwähnt und erlangte Mitte des 15. Jahrhunderts große Bedeutung. Johann Gottfried Borlach führte im Auftrage des sächsischen Königs Forschungsarbeiten durch und errichtete 1727 eine neue Saline in Artern. Noch heute ist die auf dem parkartigen Friedhof entspringende Solequelle samt einem kleinen Naturschutzgebiet mit seltenen Salzpflanzen eine regionale Besonderheit. Der Dichter Novalis - mit bürgerlichem Namen Friedrich von Hardenberg, Geologe von Beruf und Sohn des Direktors der Saline - arbeitete 1799 für das Gradierwerk. Er begann in Artern mit der Niederschrift seines Romans "Heinrich von Ofterdingen", in dem die "blaue Blume" der Romantik erstmals als Bild und Begriff auftaucht. Die Solequelle speist das Schwimmbad im Salinepark, dessen Einrichtungen vielerlei Möglichkeiten zur sportlichen und kulturellen Freizeitgestaltung bieten. Bekannt ist Artern auch für sein Brunnen- und Oktoberfest.

Stadtverwaltung,
Markt 14,
06556 Artern,
Tel. 0 34 66 / 3 25 50,
Fax 32 55 50

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