HELDRUNGEN

Kyffhäuserkreis

Der an der "Thüringer Pforte" zur Goldenen Aue liegende Ort wurde erstmals 874 als "Heltrunga" urkundlich erwähnt und erlangte 1530 Stadtrecht. Im Unstruttal entstand im 12./13. Jahrhundert an der Handelsstraße Magdeburg - Nürnberg eine romanische Wasserburg. Sie wurde 1512 - 1519 zu einer vierflügeligen Schloß- und Festungsanlage ausgebaut. Die Burg ist eng mit dem Bauernkrieg verbunden.

Hier wurde der Bauernführer Thomas Müntzer nach der verlorenen Schlacht bei Frankenhausen verhört und mußte auf sein Todesurteil warten. Der Müntzerturm und eine Gedenkstätte in der Burganlage erinnern an dieses Ereignis. Mehrmals belagert und zerstört, wurde die Burg nach dem Dreißigjährigen Krieg als Festung nach italienisch-französischem Vorbild mit sternförmig angelegten Bastionen wieder aufgebaut.

Ein äußerer und ein innerer Wassergraben umschließen sie. In der 22 ha großen Anlage befinden sich heute Museum, Jugendherberge, Schloßcafé und Parkgelände. Der gesamte Burghof ist unterkellert. Die Kasematten sind heute noch zugängig. Die Wasserburg ist ein bedeutendes Denkmal des Festungsbaus in Mitteleuropa. In ihrem Schutz entwickelte sich ein Ackerbürgerstädtchen mit der barocken Pfarrkirche St. Wigberti. Die Stadt ist auch von altersher durch ihre Zwiebelzöpfe und den alljährlichen Zwiebelmarkt berühmt.

Stadtverwaltung,
Hauptstraße 49/50,
06577 Heldrungen,
Tel. 03 46 73 / 9 81 08,
Fax 9 80 35

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