HOHENLEUBEN

Landkreis Greiz

Von den Flußtälern der Weida, Leuba und Triebes umgeben, erhebt sich der kleine Ort Hohenleuben. Er entstand aus zwei Siedlungskernen. Die untere Ansiedlung lag um den ehemaligen Dorfteich, die obere um Schloß und Kirche bei der Burg Reichenfels. Die Ersterwähnung erfolgte im Jahre 1267 in einer Urkunde der Vögte von Weida. Diese gelten auch als Erbauer des Schlosses Reichenfels von 1356, das sich zu einem Verwaltungszentrum entwickelte.

Nach mehreren Besitzerwechseln erscheinen als letzte Besitzer Hohenleubens die Fürsten Reuß jüngerer Linie. Seit 1928 hat Hohenleuben den Status einer Stadt. In ihrer klassizistischen Kirche befindet sich die Gruft der Fürsten Reuß/Köstritz. Eine Kastanienallee führt zur Ruine der im 18. Jahrhundert verfallenen Burg Reichenfels. Die Reste der Anlage umschließen ein "Zaubergärtlein" mit heimischen Pflanzen, die in Sage, Brauchtum und Aberglauben eine Rolle spielen.

Im Wirtschaftshof wurde 1825 auf Betreiben des "Vogtländischen Altertumsforschenden Vereins zu Hohenleuben" mit Dr. Julius Schmidt an der Spitze das älteste bürgerliche Museum Deutschlands gegründet. Es beherbergt eine wissenschaftliche Bibliothek zur Regionalgeschichte mit 27 500 Bänden, eine Vorgeschichtssammlung, eine Naturkundeabteilung, Sachzeugen zur Geschichte der Burg und ihrer Umgebung - in der die Zigarrenherstellung Tradition hatte - sowie das umfangreiche Vereinsarchiv. Von der Aussichtsplattform der Ruine hat man einen herrlichen Blick auf die umliegende Schiefergebirsglandschaft. Burgromantik vermittelt alljährlich im Sommer das Ruinenfest in Reichenfels. Zahlreiche Spazier- und Wanderwege führen zu natur- und kulturgeschichtlichen Sehenswürdigkeiten.

Museum Reichenfels,
07958 Hohenleuben,
Tel. und Fax 03 66 22 / 71 02

[Copyright by Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen]


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