BAD LANGENSALZA

Unstrut-Hainich-Kreis

[Dreiturmblick] Wo die Salza in die Unstrut mündet, entstand die 932 erstmals urkundlich erwähnte Ansiedlung. Diese erhielt vermutlich nach 1212 von Kaiser Otto IV. Stadtrecht und damit die Erlaubnis, sich mit Mauer, Wehrtürmen und verschließbaren Toren zu umgeben. 1222 wird erstmals von einem "oppidum Saltza" gesprochen. 1346 eroberte der Landgraf von Thüringen die Stadt und brannte sie nieder. Bei der ernestinischen Teilung im Jahre 1485 fiel die Stadt an die albertinische Linie. Der Ausbau des Ortes erfolgte durch die Herren von Salza im Einvernehmen mit den Ludowingern. Der denkmalgeschützte Altstadtkern mit stattlichen Bürgerhäusern aus unterschiedlichen Epochen, die spätgotische Marktkirche St. Bonifacii, das barocke Rathaus mit dem originellen Marktbrunnen und das Stadtschloß Dryburg werden von den noch erhaltenen Teilen der Stadtmauer umgeben. In der Stadt wurde Hermann von Salza geboren, 1210 vierter Hochmeister des Deutschen Ritterordens und Gründer des Ordenslandes Preußen.
Dreiturmblick in Bad Langensalza

Durch den Kauf der Gebäude und des Grundbesitzes des Klosters Homburg im Jahre 1554 erfolgte eine Erweiterung des Stadtgebietes. 1815 kam Langensalza zu Preußen und wurde Garnisonstadt. Die Pest 1348, die "Thüringer Sintflut" 1613 und ein Großbrand 1711 setzten der Stadt schwer zu, doch sorgten Waidanbau und verschiedene Tuchmachergewerbe sowie der Nahhandel mit landwirtschaftlichen Produkten für wirtschaftlichen Fortbestand.

1811 wurde eine Schwefelquelle entdeckt. Der Kurbetrieb, speziell für Erkrankungen der Haut und des Bewegungsapparates, begann. Seit 1812 feiert die Stadt, die sich seit 1956 mit dem Beinamen "Bad" schmückt, ihr Brunnenfest. Der Dichter Klopstock lebte von 1848 - 1850 in Langensalza. Hier wurde Christof Wilhelm Hufeland, der berühmte Arzt von Goethe, Schiller und Herder, 1762 geboren. Er führte in Berlin die Pockenimpfung ein. Auch Ernst Keil, Schöpfer der "Gartenlaube", gehörte zu den prominenten Bürgern der Stadt. Das Heimatmuseum im ehemaligen Augustinerkloster von 1280 gibt Auskunft zu allen wichtigen Ereignissen in Langensalzas Entwicklung. Zu Fuß kann man die Stadt durch eine Denkmalwanderung auf den Spuren des preußisch-österreichischen Krieges von 1866 oder einfach auf der Kurpromenade mit dem 1751 errichteten Friederikenschlößchen erkunden. Das Naturschutzgebiet Unstruttal und die Wacholderheide Craula bieten lohnende Ausflugsziele in der Nähe.

Stadtinformation,
Bei der Marktkirche 9,
99947 Bad Langensalza,
Tel. 0 36 03 / 84 25 68,
Fax 0 36 03 / 86 24 24

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