PLAUE

Ilmkreis

Der idyllisch im Geratal gelegene Erholungsort geht auf eine slawische Siedlung zurück. Das Kloster Hersfeld trat Ende des 13. Jahrhunderts einen Teil des Dorfes an die Grafen von Käfernburg ab. Als diese Linie ausstarb, fiel Plaue an die Schwarzburger, die bald nach 1324 auf dem Hausberg links der Gera die Ehrenburg erbauten. Zu ihren Füßen entstand eine Siedlung. Die Burg hatte besonders strategische Bedeutung, da die alte Handelsstraße Nürnberg - Erfurt durch Plaue führte.

1913 begann die Restaurierung der Ruine Ehrenburg. Besonders gut erhalten sind noch Teile der Mauern und ein Turm. Die Liebfrauenkirche mit romanischen Bauelementen befindet sich im ältesten Teil der Stadt, am rechten Geraufer. Zwischen 1332 und 1335 wurde die Stadtgründung vollzogen. Mauerreste zeugen von einer ehemaligen Stadtbefestigung. Am Hang des Schloßberges befand sich die im 14. Jahrhundert erwähnte Burgkapelle Sigismundi, die 1730 neu errichtet wurde, nachdem sie im 16. Jahrhundert verfallen war.

Im 14. Jahrhundert erlebte die Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung durch die Salzgewinnung, die bis Ende des 17. Jahrhunderts wichtigster Erwerbszweig neben dem Handel war. Einige Quellen erinnern noch an diese Zeit. Berühmt wurde Plaue, als die Familie Schierholz die 1816 gegründete Porzellanfabrik übernahm. Seit dieser Zeit prägt künstlerische Filigranarbeit das Profil der Manufaktur. Die von Hand geformten Kostbarkeiten werden in Freihandmalerei dekoriert. Das zwischen Arnstadt und Ilmenau liegende Plaue bietet mit seinem Umfeld interessante Ausflugsziele. Für Naturfreunde besonders reizvoll ist die Kalksteinflora auf den Reinsbergen. Zu den Schätzen der Spätgotik zählen Kruzifix, Vesperbild und Flügelaltar in der Dorfkirche des Ortsteiles Kleinbreitenbach. Dort präsentieren Thüringer Künstler ständig wechselnde Ausstellungen.

Fremdenverkehrsbüro,
Hauptstr. 38,
99338 Plaue,
Tel. 03 62 07 / 5 62 13 und 5 59 54

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