RAUENSTEIN

Landkreis Sonneberg

Am Fuße des 829 m hohen Berges Buhler liegt der kleine Ferienort. Sein Ursprung geht auf die Burg Rauenstein zurück, die 1350 genannt wurde und den Herren von Schaumberg gehörte. Die Verwendung von Felsgestein für den Bau dieser Burg führte zu ihrem Namen. Sie war im 17. Jahrhundert Mittelpunkt eines Gerichtes und diente später als meiningisches Kammergut. Von ihr zeugen heute noch Reste eines Torbaus, der Ringmauern und des Hauptturms. Am Berghang vor der Burg steht die spätgotische Dorfkirche. Sie erfüllte die Funktion der Orts-, Burg- und Begräbniskirche der Herren von Schaumberg.

Noch um 1750 war Rauenstein ein bescheidenes Dörfchen, dessen ca. 100 Einwohner ein äußerst karges Leben führten. Eine Veränderung trat ein, als die Gebrüder Greiner von Herzog Georg I. von Meiningen 1783 das Privileg zur Errichtung einer Porzellanfabrik erhielten. Sie kauften das vorhandene Schloß und bauten im Poppengrund den Betrieb auf. Seit 1934 kommt kein feuerfestes Gebrauchsporzellan mehr aus Rauenstein, aber eine Ausstellung im ehemaligen Schloß erinnert an diese Tradition.

[Tanzlinde] Heute dominiert die Puppenfabrikation, mit der 1870 begonnen wurde. Der Markenname "Schildkrötpuppen" ist weltweit bekannt. Die Berge und Täler um Rauenstein laden sommers wie winters zum Wandern ein. Das touristische Angebot umfaßt auch Gleitschirmfliegen und Skilanglauf auf gespurten Loipen. Nach dem berühmten thüringischen Wandersmann August Trinius wurde eine Ausflügshütte auf einem Berggipfel benannt. Erwähnenswert ist die Tanzlinde mit Podium in Effelder. Die Besichtigung der "Zinselhöhle Meschenbach", einer ausgedehnten Karsthöhle im Wellenkalk, bedarf der Voranmeldung im Gemeindeamt Rauenstein.

Effelder Tanzlinde bei Rauenstein
Gemeindeamt Effelder-Rauenstein,
Sonneberger Str. 51,
96528 Rauenstein,
Tel. 03 67 66 / 29 30 21,
Fax 6 17

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