RÖMHILD

Landkreis Hildburghausen

Schon in frühgeschichtlichen Zeiten, als die Gegend um Römhild durch die Kelten besiedelt wurde, betrieb man dort Töpfer- und Keramikhandwerk - heute noch typisch für den Ort. Graf Heinrich IV. von Henneberg-Hartenberg gründete vermutlich nach Ablauf des 13. Jahrhunderts die Stadt westlich der Gleichberge. Er versuchte dadurch seine kleine unbedeutende Herrschaft aufzuwerten. Die Aschacher Linie der Henneberger erwarb von den Hartenbergern den größten Teil der Besitzungen und verlegte ihre Residenz nach Römhild.

Im 15. Jahrhundert begann der Bau des später "Glücksburg" genannten Schlosses. 1539 brannte es fast völlig ab, wurde jedoch ein Jahr danach wieder aufgebaut. Herzog Heinrich ließ später durch Christian Richter das Schloß umfassend restaurieren, beide Schloßflügel ausbauen und miteinander verbinden. In der Glücksburg sind umfangreiche Expositionen zur Kultur und Geschichte der Grabfeldregion zu besichtigen. Die Hönnsche Sammlung zeigt wertvolle Relikte bäuerlichen Handwerks. Eines der wertvollsten Baudenkmäler Thüringens ist die 1450 - 1475 unter Georg I. erbaute dreischiffige Stiftskirche St. Marien. Fresken aus der Entstehungszeit, der Barockaltar und die Orgel, vor allem aber Bronzeguß-Grabmäler der Henneberger Grafen aus der Werkstatt Peter Vischers d. Ä. - zwischen 1490 und 1510 entstanden - sind Glanzpunkte der reichen Ausstattung.

1555 ging Römhild an die Ernestiner über und kam 1826 nach häufigen Erbteilungen an Sachsen-Meinigen. Kulturelle Höhepunkte in dem Ackerbürgerstädtchen sind heute der traditionelle "Kalte Markt", der jährlich am letzten Donnerstag im Januar hauptsächlich Kleintierzüchter in die Stadt zieht, und der Töpfermarkt. In Römhilds Umgebung befindet sich eines der größten Bodendenkmale Deutschlands, ein Basaltkegel vulkanischen Ursprungs mit der keltischen Steinsburg.

Sie wurde 700 - 30 v. Chr. durch die Kelten auf dem Gleichberg erbaut. Das Steinsburgmuseum ist im Ortsteil Waldhaus zu besichtigen. Vieles Interessante kann man noch im Naturschutzgebiet sowohl um den Kleinen als auch auf dem Großen Gleichberg finden. Die Höhe dieser beiden Berge beträgt 641 bzw. 679 m. In Bedheim befindet sich die Grabstätte der Charlotte von Wolzogen, Schillers Jugendliebe. Das Dorf bietet neben dem Schloß die alte Kilianskirche mit der barocken Doppelorgel, der "Schwalbennestorgel" als besondere Sehenswürdigkeit.

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Griebelstr. 28,
98631 Römhild,
Tel. 03 69 48 / 8 00 44,
Fax 8 81 22

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