SCHMIEDEFELD am Rennsteig

Ilmkreis

Straßen aus Suhl, Schleusingen und Ilmenau treffen in Schmiedefeld aufeinander. Die verkehrsgünstige Lage wirkte sich von altersher entwicklungsfördernd aus. Das 1406 erstmals urkundlich erwähnte Schmiedefeld ging aus einer älteren Siedlung von Waldschmieden hervor. Reiche Erzlagerstätten am Fuß des 908 m hohen Großen Eisenberges ermöglichten schon im Mittelalter gute Geschäfte mit den Suhler Waffenschmieden.

Als deren Stadt und Wirtschaftsleben 1634 ruiniert wurden, waren die Einwohner auf andere Erwerbsquellen angewiesen. Mitte des vergangenen Jahrhunderts erlag der Bergbau ganz. Der Wald bot Arbeit für Holzhauer, Schneidemüller, Harzscharrer, Kienrußbrenner, Pechsieder, Huf- und Nagelschmiede aber auch für Berufe wie Orgel- und Geigenbauer, Porzellan- und Glasmacher. In den Schmiedefelder Orgelbauwerkstätten Wagner, Schmidt, Möller, Hollandt und Kühn entstanden Instrumente von bestem Ruf. Neben holzverarbeitendem Gewerbe ist die Kunst der Glasbläser des mittleren Rennsteiggebietes seit 1860 von Bedeutung.

Ein verheerender Stadtbrand im Jahre 1872 hat Schmiedefeld fast ganz zerstört. Erhalten blieb die Kirche aus dem 18. Jahrhundert. Das Bild des Ortes wird bestimmt von hübschen schiefergedeckten Häusern, wie es für die Region typisch ist. Sommmers wie winters ist der Ort seit mehr als 100 Jahren für Sport und Erholung prädestiniert. In dem unter Schirmherrschaft der UNESCO stehenden Biosphärenreservat "Vessertal" kann der Tourist den Reichtum an Naturschönheiten auf einer Fläche von 1 400 ha genießen.

Zielort des größten Cross-Laufes Europas, des GutsMuths-Rennsteiglaufes, ist alljährlich Schmiedefeld. Dieser Wettstreit über verschiedene Lauf- und Wanderstrecken verbindet tausende Volkssportfreunde aller Altersklassen. Den Liebhabern des Wintersports steht auf den malerischen Rennsteighöhen und Umgebung ein 60 km langes Loipennetz zur Verfügung. Von der Talstation in Ortsnähe überwindet ein fast 900 m langer Schlepplift ca. 100 m Höhenunterschied bis zur Bergstation.

Die Schneesicherheit Schmiedefelds macht den Ort für Wintersportler besonders attraktiv. Unweit von Schmiedefeld liegt der älteste Urlaubsort Thüringens, Frauenwald, vermutlich 1218 aus dem Kloster "Auf dem Walde zu den Frauen" entstanden. Auch dieser Ort ist zu allen Jahreszeiten ein Garant für aktive Erholung im Mittelgebirgsklima. Veranstaltungen auf der Freilichtbühne "Waldtheater Südthüringen" und Orgelkonzerte in der Schinkelkirche runden das Urlaubsprogramm ab. Fremdenverkehrsamt,
Suhler Str. 4,
98711 Schmiedefeld am Rennsteig
Tel. 03 67 82 / 6 13 24,
Fax 6 17 05

nicht zu verwechseln mit
98739 Schmiedefeld im Kreis Sonneberg! -
siehe Stichwort Neuhaus am Rennweg,


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