BAD TENNSTEDT

Unstrut-Hainich-Kreis

Wahrzeichen der ländlichen Kleinstadt nahe der Unstrut ist das Osthöfer Tor in der Stadtmauer. In einer Schenkungsurkunde Karls des Großen an das Kloster Hersfeld aus dem Jahre 775 wird der Name erstmals erwähnt. Die Anlage des Marktes mit dem Rathaus in Form eines Dreiecks läßt die Entstehung der Stadt an einer Straßengabel vermuten. Der Marktplatz wurde auf den Fundamenten der ehemaligen Wasserburg angelegt. Als Handelsplatz ausgebaut, hat der Ort im 13. Jahrhundert eine städtische Verfassung erhalten.Die Stadtbefestigung wurde Ende des 15. Jahrhunderts vollendet. Die erhaltenen Teile dieser Befestigung, die gotische Pfarrkirche St. Trinitatis, die Hospitalkirche und das Hospital, die alle auf Vorgängerbauten zurückgehen, sind sehenswert.

Im einstigen Amtshaus war ab 1794 bis 1796 Friedrich von Hardenberg im sächsischen Verwaltungsdienst beschäftigt; berühmt wurde er unter dem Dichterpseudonym "Novalis". Lange Zeit hatte Tennstedt den Charakter eines Ackerbürgerstädtchens, wobei Waid- und Flachsanbau dominierten. Das wirtschaftliche Bild wurde Anfang des 19. Jahrhunderts von einer Salpeterhütte, einer Papierfabrik und mehreren Mühlen geprägt. Bedeutenden Aufschwung erlebte die Stadt durch die Entdeckung der Schwefelquelle 1811, was ihr den Status eines Kurortes einbrachte. Auch Johann Wolfgang von Goethe war 1816 Kurgast in Tennstedt. Die offizielle Anerkennung als Heilbad erfolgte 1925. Eine 1993 neueröffnete Rehabilitations-Klinik belebt gegenwärtig das Kurwesen sehr nachhaltig. Beachtenswert sind die seltenen, geschützten Quellen im Feuchtgebiet westlich der Stadt.

Stadtinformation,
Kurstr. 12,
99925 Bad Tennstedt,
Tel. und Fax 03 60 41 / 5 70 76

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