Umstrittene Gemeinschaft mißbraucht die Diskussion um das Berliner Holocaust-Mahnmal

PRESSEERKLÄRUNG der EZW

Berlin, den 24. August 1999

Eine "Würzburger Initiative" ruft in diesen Tagen dazu auf, ein Mahnmal für die "Millionen Opfer der Kirche" zu errichten. Das Denkmal soll "ein Zeichen des Erinnerns, des Gedenkens und der Scham" setzen, damit "Inquisition, Völkermord und die Verfolgung von Minderheiten nicht wieder geschehen können". In den Erklärungen wird der irreführende Eindruck erweckt, die Bundesregierung würde bereits über die Gestaltung des Mahnmals und einen möglichen Standort in Würzburg oder Berlin diskutieren.

Sprecher und Initiator dieser "Initiative Mahnmal für die Kirchen-Opfer" ist Ralf Speis, welcher zum Vorstand des "Universellen Leben e.V. " gehört. Das "Universelle Leben" ist eine umstrittene Religionsgemeinschaft, in deren Zentrum die problematischen Lehraussagen der "Prophetin" Gabriele Wittek stehen. In den Botschaften ist die Rede von der "Umprogrammierung des Einzelnen" und von der "Reinigung der Gehirnzellen von allen Prägungen dieser Welt." Mit seinen kirchenfeindlichen Erklärungen versucht das "Universelle Leben" von den eigenen, problematischen Lehraussagen abzulenken.

Obwohl bei den öffentlichen Erklärungen der "Würzburger Initiative" der Eindruck erweckt wird, es handle sich um eine "Bürgerinitiative", halten wir vielmehr fest: Die "Initiative Mahnmal für die Kirchen-Opfer" ist der Versuch einer umstrittenen religiösen Gemeinschaft bzw. "Sekte", die Diskussion um das Berliner Holocaust-Mahnmal für eigene Zwecke zu mißbrauchen.