Seite 44 n_rechtsweiter Seite 45 ( 10 KB) n_links Start-Seite 1

BERLINER DIALOG 28, 2005  Sekten

AUS DER HEIMAT  

Liebe Freundinnen und Freunde
von Dialogzentrum und Berliner Dialog!

Das Dialog Zentrum Berlin hilft Betroffenen mit seinen Informationen, stellt Kontakte her und ist eine Brücke zu gleichgerichteten Initiativen in Osteuropa und in der ganzen Welt. Zugleich ist das DZB auch wichtiger Unterstützungsverein für meinen kirchlichen Dienst.

Aus der Heimat

Fortführung des Pfarramtes
Seit Jahren und immer wieder ging es um die Frage, ob und in welcher Form unsere Landeskirche den Dienst des Pfarrers für Sekten- und Weltanschauungsfragen weiterführen soll. Im Jahre 2004 hat sich die Kirchenleitung für die Fortführung des Dienstes entschieden. Und ein letztes Mal bin ich erneut in diesen Dienst berufen worden - allen Unkenrufen aus der Scientology-Ecke zum Trotz, die mich 2004 und früher schon in Rente sehen wollten.

Abstimmung mit dem Klingelbeutel
Diese Entscheidung ist auch ein Ergebnis und eine Anerkennung der bisher geleisteten Arbeit. Vor allem anderen ein Ergebnis und eine Anerkennung der großen ideellen und materiellen Unterstützung der Gemeinden und der Freundinnen und Freunde des DZB. Denn durch die finanzielle "Abstimmung mit dem Klingelbeutel", wie es eine Gemeinde sehr bewußt nannte, wurden immer mehr der laufenden Kosten des kirchlichen Dienstes zu Sekten- und Weltanschauungsfragen von den Gemeinden selbst mit Kollekten und Spenden aufgebracht. Dadurch gab es wenig finanzielle Argumente, die Arbeit zu beschneiden oder einzustellen, wie es ja leider bei anderen, ebenfalls wichtigen Arbeitsfeldern passiert ist. Gerade das Mitteleinwerben ("Fundraising"), von der Kollekte am Gründonnerstag in unseren Gemeinden bis zu den Spenden des Freundeskreises des Dialog Zentrum Berlin hat diesen Dienst auch inhaltlich gefestigt und beigetragen zu seiner Verankerung in unseren Gemeinden.

Beirat
Auf die Zukunft gerichtet war auch die Entscheidung der Kirchenleitung, einen Beirat aus den verschiedenen Regionen und Arbeitsfeldern unserer Landeskirche zu berufen, der die Fortführung dieses Dienstes sicherstellen und begleiten soll, insbesondere wenn ich eines nicht so fernen Tages tatsächlich in den Ruhestand wechsle. Ich bin immerhin schon 59. Ich freue mich über alle, die sich dazu bereitgefunden haben, diese nicht unumstrittene Arbeit zu begleiten und mit zu besorgen.
Auch im Dialog Zentrum Berlin müssen wir uns jetzt Gedanken machen, wie die Arbeit im Dialog Zentrum Berlin und auch in Hinsicht auf Osteuropa weitergehen soll.

Predigtauftrag
Wie es heute so üblich ist, wurde mit der Wiederberufung ein Predigtauftrag verbunden
- und ich bin dankbar, daß dieser Predigtauftrag für die Gemeinde Belzig erteilt wurde. Das ist nahe an meinem Wohnort im Fläming, wo ich bisher schon dann und wann, vor allem in meinem Urlaub, Gottesdienste hielt.

Einladung zu Christvespern
In dem zu Belzig gehörenden Kirchlein in 14086 Werbig (zwischen Verlorenwasser und Benken) werde ich am Heiligen Abend 2005 um 15.00 Uhr die Christvesper halten; anschließend um 17.00 Uhr auch in meiner Wohn-Kirchengemeinde
4793 Buckau   ( www.dorfkirche-buckau.de )

Wir sind im Internet
www.ekbo.sekteninformation.de ist die neue Adresse meiner kirchlichen Webseiten. Hinweisen möchte ich auf die vom Dialog Zentrum Berlin unterstützten Web-Seiten von www.religio.de , dem kritischen Informationsportal zu Religionen, Sekten und Okkultismus.
In letzter Zeit mußte das DZB mehr Raum ("Web-Space") mieten, weil wir zusätzlich auch die sehr umfangreichen und noch weiter wachsenden Informationsseiten über Scientology von Gerry Armstrong und Caroline Letkeman beherbergen:
www.gerryarmstrong.org    www.carolineletkeman.org   http://www.suppressiveperson.org

Aktivitäten des DZB 2005
Mit diesem  Schwerpunkt-Heft des BD zum Thema Sekten halten Sie schon ein wichtiges Arbeitsergebnis dieses Jahres in den Händen. Wir hoffen, daß es wie das Orakel-Sonderheft eine zweite Auflage erlebt!
Wichtig war auch eine Reise zur Unterstützung der Orthodoxen Kirche bei einer Konferenz in Saratow an der Wolga im Mai dieses Jahres. Neben den bekannten Gruppen und Problemen wie Mun-Bewegung und Scientology ging es auch um die Aktivitäten von extremen neopfingstlerischen Gruppen in der Wort-des-Glaubens-Tradition, die teilweise von Rußland aus schon wieder nach Berlin zurückwirken!

Höhepunkt des DZB-Jahres 2005 war aber unser 3. Osteuropa-Seminar, das wir in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung durchführen konnten und zu dem Teilnehmer aus Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Österreich, Polen, Rußland, Schweden, Schweiz, Serbien, Tschechien, Ukraine, USA und Weißrußland anreisten, unter ihnen ein polnischer Jesuit, ein griechischer Mönch, Erzpriester Novopaschin aus Novosibirsk und Bischof Porfyrije Peric, Abt des Erzengel-Kloster Kovilj.
Die wesentlichen Vorträge und Dokumente dieser Tagung [zum Anastasia-Kult, zur Vissarion-Bewegung, zur Mun-Bewegung in Weißrußland u.a.m] werden demnächst im Berliner Dialog veröffentlicht werden.

Die Magdeburger Volksstimme schreibt dazu am 16.November:

"Osteuropa-Seminar im Bildungszentrum Schloß Wendgräben.
Sekten und Kulte in Osteuropa - Kulte und Sekten aus dem Osten in Europa - mit diesem Thema beschäftigten sich die Teilnehmer im Rahmen eines Osteuropa-Seminars im Bildungszentrum der Konrad-Adenauer-Stiftung, das heute zu Ende geht. Seit Sonntag waren Männer und Frauen aus 16 Ländern im Schloß Wendgräben zu Gast. Das Seminar richtete sich an in der Beratung tätige Theologen, Sozialarbeiter, Politiker und fachlich Interessierte
Bei der Tagung ging es nicht nur um den Austausch über gesellschaftliche Grundlagen in den verschiedenen Ländern, sondern auch um einen Erfahrungsaustausch über die Beratung und die Seelsorge sowie über die Auseinandersetzung mit dieser Problematik.
Während und nach dem Zusammenbruch des Kommunismus war es gleichzeitig mit den gesellschaftlichen und religiösen Aufbrüchen zu einer regelrechten religiösen Invasion in vielen Ländern Mittel- und Osteuropas gekommen.
Was ist 15 Jahre später aus der religiösen Invasion geworden? Welche Erfahrungen haben Gesellschaft und Kirchen, Schulen oder Journalisten mit der Religionsfreiheit gemacht? Wie kann die neue Freiheit gegen neue Feinde der Freiheit verteidigt werden? Fragen, die zur Diskussion standen. Die aktuelle Szene in Europa wurde näher beleuchtet. Auch zum Satanismus fand ein Austausch statt.
Einen Abstecher machte die Seminargruppe am Montagmorgen nach Loburg. Dort erwartete der Pfarrer von St. Laurentius, Georg Struz, die Teilnehmer zu einer Andacht. Kantor Roland Theuring ließ die Kahrling-Orgel für die Besucher erklingen und anschließend konnten Kirche und Orgel besichtigt werden. Pfarrer Struz freute sich über das große Interesse der Gäste, unter denen auch ein hoher Würdenträger der Serbisch-Orthodoxen Kirche war."


Seite 44 n_rechtsweiter Seite 45 ( 10 KB)
n_oben Anfang

n_links Start-Seite 1