Kraft zum Leben

Seit dem Herbst 2001 und verstärkt seit Januar 2002 wird in einer beispiellosen Werbekampagne auf Großplakaten und in den Medien für das Buch "Kraft zum Leben" geworben.

Hinter dieser Aktion steht die rechtsevangelikale und fundamentale deMoss-Stiftung des Arthur DeMoss. Arthur DeMoss, der sein Vermögen als Versicherungsmakler gemacht hatte, widmete sein Vermögen der Ausbreitung christlicher Werte. Diese christlichen Werte werden biblizistisch-fundamental und konservativ verstanden. So wird die Evolutionstheorie, die Abtreibung und die Homosexualität abgelehnt. Wahrscheinlich steht die Lehre der Verbalinspiration hinter diesem Ansatz.

Die deMoss-Stiftung versucht mittels ihrer Werbekampagne zu suggerieren, daß Christentum ausschließlich eine individuale Angelegenheit sei und daß man, um Christ zu sein, nicht der Gemeinschaft der Christen (ecclesia) bedürfe. Damit wird aber ein wesentlicher Teil des christlichen Glaubensbekenntnisses verneint, denn Christentum ist nur dort, wo sich zwei oder drei im Namen des Herrn versammeln.

Durch diesen Ansatz ist die deMoss-Stiftung, obwohl sie sich auf christliche Werte beruft, wohl eher dem sektiererischen Spektrum zuzuordnen.

Links:

Kritische Links
Kraft zum Leben
Wolfgang Behnk: Zu der Prominenten-Werbekampagne für das Buch "Kraft zum Leben"
Quellen
Kraft zum Leben


Anmerkungen

Verbalinspiration:
Lehre von der wörtlichen Offenbarung der Heiligen Schrift. Die Bibel wird nicht als Produkt christlicher Verkündigung (als Bibliothek), verstanden, sondern sei den Profeten, Aposteln und Evangelisten wörtlich von Gott diktiert worden. Die Lehre von der Verbalinspiration wird von den Evangelischen Kirchen und der Katholischen Kirche abgelehnt.